Stress, Immunsystem und die Entstehung chronischer Erkrankungen
- drjuttalenz
- Jun 29
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Viele der heutigen körperlichen Reaktionen auf Stress, wie die Ausschüttung von Cortisol und Noradrenalin, sind Ueberlebensmechanismen aus der Vergangenheit, als der Mensch regelmäßig gefährlichen Situationen ausgesetzt war und schnell reagieren musste. Diese akuten Stressreaktionen dienten damals dem Schutz und der unmittelbaren Gefahrenabwehr. Unsere genetische Anpassung ist bis heute durch unsere Lebensweise als Jaeger und Sammler geprägt. In unserer modernen Welt ist sie aber oft fehl am Platze, da viele Stressoren dauerhaft wirken und nicht sofort beseitigt werden können.Â
Im Fokus steht die Darm-Hirn-Achse und die durch Stress verursachte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut, die als „leaky gut“ bekannt ist. Durch diese erhöhte Durchlässigkeit wird das Immunsystem geschwächt. Es kommt zu chronischen Entzündungsprozessen und die Entstehung von Autoimmun- und Stoffwechselerkrankungen wie Typ -2-Diabetes und Herz-Kreislauf -Erkrankungen. Viele der sogenannten modernen Beschwerden wie Übergewicht, Depression und Erschöpfungssyndrome sind langfristige Auswirkungen chronischen Stresses.
Menschliche Gene passen sich nur sehr langsam an und die Bedeutung epigenetischer Veränderungen, die aufgrund von Umweltbedingungen auftreten. Diese Veränderungen können durch den modernen Lebensstil ausgelöst werden und dauerhaft die Genexpression beeinflussen.
Es ist daher zwingend erforderlich, einen gesunden Lebensstil zu führen, heißt:
Ein hohes Maß an Bewegung, regelmäßige Ruhephasen sowie eine ausgewogene Ernährung können dazu beitragen, den negativen Einfluss von chronischem Stress auf das Immunsystem zu minimieren und langfristige gesundheitliche Folgen zu vermeiden.
